Text: Emrich Welsing; Fotos: Dealcircle

Für M&A-Berater ist das Start-up DealCircle der optimale Partner, passende Kaufinteressenten für eine Unternehmenstransaktion zu finden.

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Die Weisheit ist weitverbreitet: „Aus Fehlern kann und sollte man lernen!“ Besonders wenn es nicht die eigenen Fehler sind. Das dachte sich auch Kai Hesselmann (39), als er zu Beginn der 2000er-Jahre sein duales BWL-Studium bei Siemens absolvierte. Die älteren unter unseren Leserinnen und Lesern werden sich erinnern, dass der deutsche Technologiekonzern aus München noch im letzten Jahrhundert zu den innovativen Vorreitern in der Mobilfunkbranche gehörte. Handys von Siemens waren für uns Millenials etwas Besonderes – weil neu und außergewöhnlich. Aber eine Reihe unverzeihlicher Management-Fehler ließen zunächst die Absatzzahlen dahinschmelzen, bis Siemens seine Mobilfunksparte 2005 an BenQ in Taiwan verkaufte – eigentlich muss man sagen: verschenkte. Nur anderthalb Jahre später bedeutete die nicht mehr abwendbare Insolvenz dem einst so strahlenden Handyanbieter das Ende.

Mögen die Gründe für den Misserfolg vielfältig gewesen sein, Kai Hesselmann erlebte bereits frisch nach dem Studium, wie ein Unternehmensverkauf alles andere als erfolgreich laufen kann. Das brachte ihn in seinem nächsten Job bei PricewaterhouseCoopers (PwC) dazu, sich mit den Besonderheiten des Ver- und Ankaufs von Unternehmen eingehend zu beschäftigen: „In den folgenden sechs Jahren habe ich europaweit sowohl zahlreiche Unternehmenskäufer als auch -verkäufer beraten, große Konzerne ebenso wie Private-Equity-Investoren. Dabei habe ich das weite Feld der Transaktionen und Unternehmensbeteiligungen intensiv und professionell kennengelernt.“

Es folgte der Wechsel auf die andere Seite des Schreibtisches, und zwar zu einem Hamburger Private Equity: „Hier war ich als Partner für neue Investoren im Bereich Maschinenbau und Industrietechnik zuständig. Mein jetziger Geschäftspartner und DealCircle-Mitgründer Graig Gröbli (35) hatte dort die Expertise für die Software- und Dienstleistungsbranchen.“ Der gebürtige Franzose war über ein internationales BWL-Studium an der ESCP Europe mit den Stationen London, Paris und Berlin nach Hamburg gekommen und hatte die Karriere vom Praktikanten zum Partner in nur acht Jahren gemeistert. Graig Gröbli: „Wir haben in der Zeit sehr eng zusammengearbeitet und in unseren jeweiligen Kompetenzfeldern erkannt, dass es im Markt der Unternehmenstransaktionen eine Lücke zu schließen gibt.“    

Regelmäßige und intensive Meetings oder Telefonate mit zahlreichen M&A-Beratern (Mergers & Acquisitions) waren wesentlicher Teil des Daily Jobs, und dabei verfestigte sich zunehmend das Bild eines gravierenden Problems: „Viele Berater schilderten uns, wie gering ihre Abschlussquoten insbesondere im Marktsegment der kleineren Unternehmensverkäufe bis zu 15 Millionen Euro Kaufpreis sind. Es sei extrem schwierig, hier mit interessierten Käufern in Kontakt zu kommen und das Feld potenzieller Ansprechpartner oder Unternehmensnachfolger sei sehr intransparent.“ Neben einigen faktischen Gründen aus der gewachsenen Unternehmensstruktur, ihrer mangelnden Innovationskraft, einer zu starken Abhängigkeit vom bisherigen Inhaber oder unrealistischen Preisvorstellungen, stand aber für die No-Deal-Quote auch immer wieder eine Klage der M&A-Berater auf dem Notizzettel: „Unser Kontakte-Netzwerk ist in diesem Segment einfach nicht groß und stabil genug!“      

Für Graig Gröbli und Kai Hesselmann war das der Impuls zur Gründung ihres Start-ups DealCircle. „Das grundlegende Problem ist doch: Solange es keine Interessenten im Prozess gibt, wird es auch keinen Unternehmensverkauf geben. Da setzen wir an, indem wir den M&A-Beratern eine Datenbanklösung bieten, bei der sie für ihr individuelles Projekt eine Liste potenziell kaufinteressierter Kandidaten generieren lassen können.“ Die Käufer-Datenbank von DealCircle umfasst mittlerweile mehr als eine Viertelmillion Profile. Die Branche, die Region, die Transaktionsgröße und zahlreiche weitere Filterkriterien werden bei einem neuen Projekt auf ihre Relevanz überprüft. Der M&A-Berater erhält nach Ende des Datenabgleichs eine Vorschlagsliste mit Kandidaten, die er mit seinem Kunden, dem verkaufswilligen Unternehmer, durchschauen kann.

„Diese Liste erstellen wir für Verkäufer, M&A-Berater und potenzielle Käufer erst einmal komplett kostenlos“, betont Kai Hesselmann. „Erst wenn der Deal auch wirklich über uns abgewickelt wird, erhalten wir vom Käufer eine Erfolgsprovision. Mehr als 400 M&A-Häuser in der DACH-Region nutzen den kostenfreien Service von DealCircle mittlerweile regelmäßig und mit wachsendem Erfolg. Jede Anfrage und jeder Deal trägt genauso zur Aktualisierung der Datenrelevanz bei wie die kontinuierlichen Abgleiche mit jeder nur greifbaren, verlässlichen Wirtschafts-Informationsquelle.

DealCircle versteht sich als Kontakt-Broker zwischen Verkäufern und Käufern, kann und will dabei jedoch nicht in die Rolle des M&A-Beraters schlüpfen. „Ich habe den M&A-Job lange genug gemacht, um die Relevanz dieser intensiven Betreuungsarbeit für Unternehmensverkäufer sehr hoch schätzen zu können“, betont Kai Hesselmann. „Ich kann Verkaufsinteressierten daher nur raten, mit einem M&A-Berater ein vertrauensvolles Gespräch zu führen, gern auch über DealCircle, denn wir steigern die Abschlusswahrscheinlichkeit für Transaktionen deutlich.“ 

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