Text: Thomas Corrinth, Fotos: VR Equitypartner

Nach über 30 Jahren Erfolgsgeschichte hat Signet Wohnmöbel, der oberfränkische Spezialist für stilvolle Funktions- und Schlafmöbel, auch seine Nachfolge erfolgreich geregelt – mit einem wohlüberlegten Management-Buy-iIn durch einen ehemaligen Mitarbeiter. Die Transaktion im Jahr 2020 wurde begleitet durch einen der führenden Eigenkapitalfinanzierer für den Mittelstand: VR Equitypartner erwarb an Signet Wohnmöbel eine Minderheitsbeteiligung und unterstützt den neuen CEO und Inhaber tatkräftig dabei, den Wachstumskurs des Unternehmens fortzuführen.

„Im Möbelbusiness muss man immer wieder aufs Neue diese Emotionalität, die man selbst in den Produkten sieht, an den Kunden vermitteln und sich sehr genau auf ihn einstellen. Und man muss gut antizipieren können, weil sich Geschmäcker und Kundenbedürfnisse stetig ändern. Das ist es, was mir, zusammen mit den vielfältigen ästhetischen Aspekten etwa durch die Produktproportionen, -oberflächen und -materialien, so großen Spaß macht an meiner Arbeit“, sagt Thomas Schlosser. Dem neuen Inhaber und CEO von Signet Wohnmöbel merkt man seine Leidenschaft für das, was er tut, sofort an. Der 58-Jährige kann auf eine jahrzehntelange Berufserfahrung in der Möbelbranche zurückblicken – unter anderem war er während seiner Laufbahn bereits früher schon einmal für Signet Wohnmöbel tätig. Daher ist es gut nachvollziehbar, dass die beiden Signet-Gründer Carola und Gerald Klimke in ihm einen würdigen Nachfolger sehen für ihr Lebenswerk: ein mittelständisches Unternehmen, das in über 30 Jahren zu einer renommierten Marke avanciert ist. Signet steht für zeitloses Design, hohe Funktionalität und Nachhaltigkeit, die Palette der ausschließlich in Deutschland produzierten Funktionsmöbel umfasst die Bereiche Sitzen, Liegen, Schlafen und Objektausstattung. Vor allem für seine hochwertigen Schlafsofas ist Signet bekannt. Dieses Gesamtpaket hat schließlich auch VR Equitypartner davon überzeugt, bei der Unternehmensübergabe und -weiterentwicklung zu unterstützen. Die Tochter der DZ Bank, dem Spitzeninstitut der Genossenschaftsbanken in Deutschland, identifiziert etablierte Mittelständler mit Potenzial für die nächsten Entwicklungsschritte und setzt bei ihren Beteiligungen seit mehr als 50 Jahren auf Kapital und unternehmerisches Know-how – ohne ins operative Geschäft hineinzuregieren.

„Es braucht eine spezielle Positionierung, um im wettbewerbsintensiven Möbelmarkt gut zu bestehen und auch Wachstumspotenzial zu nutzen. Mit dem Blick auf das Produktportfolio von Signet und die spezifische Betriebssituation – also besonders guter Kontakt zu Fachhändlern und ein hohes Qualitätsniveau als Marke – sind diese Voraussetzungen voll und ganz gegeben“, erklärt Christian Futterlieb, Geschäftsführer bei VR Equitypartner. Sein Kollege Daniel Schmidt, der Signet als Investmentdirektor betreut, ergänzt: „Mit Thomas Schlosser hat das Unternehmen einen neuen Manager, der sehr viel Branchenerfahrung hat und ein gutes Gespür dafür, wo das Unternehmen herkommt, welche Anforderungen Kunden und Branche an das Unternehmen stellen und wie es weiterentwickelt werden kann.“

Solide langfristige Finanzierung und ein Nachfolger mit Unternehmens-DNA

Im Zuge der Nachfolgeregelung im Jahr 2020 hat das Ehepaar Klimke seine Unternehmensanteile mehrheitlich an Thomas Schlosser übergeben. Eine Minderheitsbeteiligung zu jeweils gleichen Teilen erwarben VR Equitypartner und die von ihr gemanagte Gesellschaft für regionale Entwicklung in Bayern, die unter anderem mit EFRE-Fördermitteln der Europäischen Union ausgestattet ist. Auf diese Weise wurde der Kaufpreis für Thomas Schlosser darstellbar und das Unternehmen auf eine solide finanzielle Basis gestellt. Zugleich übergaben die Klimkes ihr Lebenswerk in die Hände eines absoluten Fachmanns, der die Unternehmens-DNA bereits kannte. Aufgrund früherer Erfahrungen mit anderen Private-Equity-Gesellschaften zunächst durchaus skeptisch, hat den neuen CEO das „hemdsärmelige“ Beteiligungskonzept von VR Equitypartner sehr schnell überzeugt: „Während ich im operativen Geschäft große Entscheidungsfreiheit genieße, steht mir Herr Schmidt bei strategischen Entscheidungen als richtiger Sparringspartner zur Seite – mit einer Expertise, die ich sehr schätze. Mir gefällt ebenso der langfristige Planungshorizont, bei dem ein Exit eben noch nicht von vorneherein vorprogrammiert ist. Und auch auf menschlicher Ebene funktioniert es sehr gut zwischen uns“, so Schlosser.

Gute Aussichten für zukünftiges Wachstum

Gemeinsames weiteres Wachstum versprechen sich VR Equitypartner und Signet Wohnmöbel durch das Umsetzen verschiedener strategischer Eckpfeiler: der Ausbau des Fachhandelgeschäfts und des Private-Label-Geschäfts in Deutschland, die kontinuierliche Ausweitung des Produktportfolios, ein noch größerer Digitalisierungsgrad in allen relevanten Unternehmensprozessen sowie die gezielte Expansion in benachbarte Auslandsmärkte wie z. B. die Schweiz. „Der Möbelmarkt wird vor allem durch drei Trends bestimmt: Digitalisierung, Individualisierung und ein steigendes Bedürfnis nach nachhaltig produzierten Produkten. In all diesen Bereichen ist Signet bereits sehr gut aufgestellt. Mit Blick in die Unternehmenszukunft sind wir also sehr optimistisch“, sagt Christian Futterlieb.

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