Unternehmerische Motivation: Würdevolles Altern zu Hause ermöglichen

Text: Dr. Patrick Peters Fotos: SHD Seniorenhilfe

Die SHD-Gruppe ist in der Betreuung in häuslicher Gemeinschaft gut positioniert. Der geschäftsführende Gesellschafter Stefan Lux hat das Unternehmen 2017 übernommen und seitdem kontinuierlich weiterentwickelt. Der Markt sei wachstumsorientiert, aber auch herausfordernd. Das habe sich vor allem bei den Übernahmeverhandlungen gezeigt, erinnert er sich.

Die SHD-Gruppe ist in der Betreuung in häuslicher Gemeinschaft gut positioniert. Der geschäftsführende Gesellschafter Stefan Lux hat das Unternehmen 2017 übernommen und seitdem kontinuierlich weiterentwickelt. Der Markt sei wachstumsorientiert, aber auch herausfordernd. Das habe sich vor allem bei den Übernahmeverhandlungen gezeigt, erinnert er sich.

Stefan Lux‘ Geschichte als Unternehmer beginnt durch eine private Herausforderung: Der Diplom-Kaufmann und damalige kaufmännische Geschäftsführer der Degeto Film GmbH (die gemeinsame Filmeinkaufsorganisation der ARD) sucht eine Lösung dafür, wie er die Pflege seiner Mutter so gestalten kann, dass sie bis zu ihrem Tod in ihrem Zuhause leben kann. „So bin ich auf die Betreuung in häuslicher Gemeinschaft gestoßen, besser bekannt als 24-Stunden-Seniorenbetreuung. Dabei zieht die Betreuungskraft in den Haushalt der zu betreuenden Person ein, unterstützt im Haushalt oder übernimmt anfallende Hausarbeiten wie Putzen, Waschen, Einkaufen, Kochen oder Bügeln. Aus dieser Erfahrung haben sich meine persönlichen Beweggründe entwickelt, stärker in diesen Markt in einer Phase einzusteigen, in der ich ohnehin eine berufliche Neuorientierung angestrebt habe“, sagt der heutige geschäftsführende Gesellschafter der SHD Seniorenhilfe Dortmund und der SHD Seniorenhilfe Rhein-Nahe.

Die SHD-Gruppe stellt an Rhein und Ruhr, am Niederrhein, in Westfalen und in der Region Rhein-Nahe für Senioren Betreuungskräfte für ein 24-Stunden-Konzept zur Verfügung. Dafür arbeitet die SHD-Gruppe mit mehr als 1.000 osteuropäischen Pflegekräften zusammen, die eine Rundum-Betreuung und -Versorgung der Kunden gewährleisten. Ebenso arbeitet Stefan Lux im Vorstand des Branchenverbandes VHBP, Verband für häusliche Betreuung und Pflege e.V., als stellvertretender Vorsitzender mit. Seit 2020 führt die SHD-Gruppe gemeinsame internationale Gesellschaften mit der polnischen Carework-Gruppe und hat mit dem Partner die Dachmarke Arbeitlandia GmbH als „Leuchtturm“ für seriöses und professionelles Arbeiten in der Betreuung in häuslicher Gemeinschaft gegründet. Unter dem Namen SHD Europe ist ein gemeinsames Unternehmen in Polen entstanden, das sich auf die Rekrutierung und Vermittlung von polnischen Betreuungspersonen an deutsche Kunden spezialisiert hat.

Stefan Lux führt die Arbeit des Gründers fort

Das Spannende: Mit seiner privaten und unternehmerischen Motivation ähnelt Stefan Lux sehr stark dem Gründer der SHD Seniorenhilfe Dortmund. „Das Unternehmen wurde von Axel Höltje gegründet. Damals suchte er für seine Eltern eine Alternative zum Altersheim. Im Ruhrgebiet gab es aber keine Agentur, die ihm eine osteuropäische Betreuungskraft hätte vermitteln können, ohne die Hilfe von polnischen Vermittlungsagenturen in Anspruch nehmen zu müssen. Also eröffnete er 2007 selbst eine Agentur. Wichtig waren ihm vor allem das Rundum-sorglos-Paket, die Arbeit als regionaler Anbieter und die eigene Rekrutierung der polnischen Betreuungskräfte. „Dies ist auch heute noch unser Erfolgsrezept. Die Kunden haben einen eigenen Ansprechpartner bei SHD, der für sie die gesamte Kommunikation und Abwicklung übernimmt und aufgrund der hohen Regionalität schnell persönlich erreichbar ist. Seit 2007 konnte die SHD über 5.000 Kunden zufriedenstellen“, betont Stefan Lux.

Heute ist Stefan Lux sehr erfolgreich – „aber der Übernahmeprozess war auch steinig“, erzählt er. „Das hatte auch mit der Branche an sich zu tun. Die Hürden liegen sicherlich in den Risiken dieses ungeregelten Marktes. Ein Stolperstein war die schlechte juristische Beratung während der Verkaufsverhandlungen. Mein Anwalt, Berater in einer großen Kanzlei, wollte für mich alle Risiken im Kauf des Unternehmens ausschließen und hat diese zum Unwillen des Verkäufers bei diesem belassen. Wie man das eben macht, wenn man nur ‚große Deals‘ verhandelt. Das geht natürlich nicht, wenn man die Hintergründe dieser Branche kennt. Nach mehreren erfolglosen Bitten, von seinem Schema F abzuweichen, musste ich den Anwalt ablösen.“

Betreuung in häuslicher Gemeinschaft: interessanter Wachstumsmarkt

Im Gegensatz dazu weist Stefan Lux auf die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Westfalenfinanz und Steffen Bolz hin. Er gehöre zu den richtig guten Beratern, die auch den Mut hätten, mal deutlich zu widersprechen, und immer wieder auf die echten Chancen fokussieren. „Das ist ja auch eine psychologische Begleitung. Der Kandidat für eine Unternehmensnachfolge steht oft genug in einer eher unsicheren Lebenssituation. Diesen Prozess hat Steffen Bolz sehr gut begleitet!“

Für die Zukunft ist Stefan Lux sehr optimistisch. Durch den konsequenten Ausbau des Unternehmens, die internationale Kooperation mit der Carework-Gruppe und die fortschreitende Verbesserung der rechtlichen Rahmenbedingungen bietet die SHD Seniorenhilfe eine starke Substanz in einem wachsenden Umfeld. Immerhin werde der Anteil an Menschen über 65 Jahren im Jahr 2060 bei rund einem Drittel der deutschen Bevölkerung liegen – heute sind es 21 Prozent. „Das begründet viele Chancen für Unternehmen, die in der Betreuung in häuslicher Gemeinschaft gut positioniert und professionell strukturiert sind. Dazu kommt, dass sie nicht nur eine konjunkturunabhängige Wachstumsbranche ist, sondern auch, wie man im vergangenen Corona-Jahr auch erkennen konnte, pandemiesicher.“

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