Bei Deichmann tritt die vierte Generation in die Führung ein

Der Sohn von Konzernchef Heinrich Deichmann übernimmt beim Schuhhändler die Bereiche Digitale Innovation, Beteiligungen und Unternehmensentwicklung.

Düsseldorf Beim Schuheinzelhändler Deichmann ist zum 1. August die vierte Generation ins Unternehmen eingestiegen. Der 27-jährige Samuel Deichmann wird sich vor allem mit Zukunftsprojekten befassen und sich um die digitale Transformation und das Beteiligungsgeschäft kümmern. Lange hatte der Schuheinzelhändler zu dem Thema Nachfolge geschwiegen.

Was die „Welt am Sonntag“ zuerst berichtete, bestätigte der Unternehmenssprecher. Konzernchef Heinrich Deichmann bezeichnete den Schritt der vierten Generation ins Unternehmen als „klares Bekenntnis zur Kontinuität unseres Unternehmens als Familienunternehmen“. Auch in Zukunft wolle man das Unternehmen „mit den Werten fortführen, mit denen mein Großvater, mein Vater und ich diese Firma geführt haben“.

Ganz leicht ist das nicht in Corona-Zeiten. Deichmann hatte 96 Prozent seines Umsatzes während des Lockdowns durch die Schließungen der Geschäfte hinnehmen müssen, hatte er im Interview mit dem Handelsblatt Ende März gesagt, und sah sich massiver Kritik ausgesetzt, weil Deichmann auch in die Diskussion mit den Vermietern der Ladenlokale gegangen war. Deichmann beschäftigt derzeit in 31 Ländern rund 43.000 Mitarbeiter und setzte 2019 rund 6,5 Milliarden Euro um.

Im Handelsblatt-Interview hatte Konzernchef Heinrich Deichmann offenbart, dass der Online-Anteil am Gesamtumsatz im einstelligen Prozentbereich liegt. Da könnte Samuel Deichmann sicher ansetzen. Nach seinem Betriebswirtschaftsstudium, das er mit dem Master abschloss, arbeitete er bei der Strategieberatung Boston Consulting mit Schwerpunkt auf Konsumgüter und Marketing/Sales.

Quelle: Handelsblatt

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