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Änderung in der Geschäftsführung: Familienbrauerei Dinkelacker vollzieht Generationswechsel

Bernhard Schwarz (60) tritt als Sprecher der Geschäftsführung der Familienbrauerei Dinkelacker zurück und übergibt Colin Dinkelacker (28) die Ressorts Verwaltung, Vertrieb und Marketing bei Stuttgarts großer familiengeführter Brauerei.

Bernhard Schwarz wird auf eigenen Wunsch seine Tätigkeit als Sprecher der Geschäftsführung der Familienbrauerei Dinkelacker beenden und zum 30. September 2020 das Unternehmen verlassen. Seine Aufgaben übernimmt Colin Dinkelacker, Ralph Barnstein bleibt Geschäftsführer Technik und Logistik.
Bei der Stuttgarter Familienbrauerei wird damit ein Generationswechsel in der Führungsspitze vollzogen.

Bernhard Schwarz trat bereits im Jahre 1984 in die Brauerei Dinkelacker ein und begleitete das Unternehmen über viele Jahre in verschiedenen Funktionen mit vertrieblichem Schwerpunkt. Im Jahre 2009 wurde er zum Geschäftsführer ernannt und führte das Unternehmen in den letzten elf Jahren erfolgreich gemeinsam mit Ralph Barnstein. Bernhard Schwarz wird sich künftig neuen Aufgaben widmen und dem Hause eng verbunden bleiben.

Colin Dinkelacker ist Ur-Urenkel des Firmengründers und Kommerzienrats Carl Dinkelacker und ältester Sohn von Gesellschafter Carl Peter Dinkelacker.
Als  „Master of Science“ im internationalen Management sammelte er zuletzt bei der Alfred Ritter GmbH & Co. KG in Waldenbuch als “Leiter Innovationsmanagement“ wertvolle Erfahrungen.

 „Die Anforderungen des Marktes haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Hierbei ist es uns stets gelungen, uns auf neue Herausforderungen einzustellen und diesen erfolgreich zu begegnen. Dies ist ein wichtiger Verdienst von Bernhard Schwarz, dem wir für seine hervorragende Arbeit herzlich danken“, verkündete der Beiratsvorsitzende Christian Dinkelacker die wichtige Veränderung heute im Führungskreis des Unternehmens.

Colin Dinkelacker ist sich seiner großen Aufgabe und Verantwortung, die er bei der Brauerei, die einst seine Vorfahren gegründet haben, bewusst und begegnet dieser mit großem Respekt und Entschlossenheit: „Ich habe dieses Unternehmen, das mich seit meiner Kindheit intensiv begleitet, in den letzten Wochen und Monaten nochmals intensiver kennenlernen dürfen und freue mich auf meine neue große Aufgabe. Der Biermarkt verändert sich aktuell dynamischer denn je und die Herausforderungen, auch durch die aktuelle Corona-Krise, sind sicher nicht einfacher geworden. Gleichzeitig sehe ich eine gute Perspektive und viele Chancen, unsere Brauerei erfolgreich und dynamisch weiterzuentwickeln.“

Foto: Dinkelacker


Schwierige Nachverhandlungen: Covid-19 als Hindernis für Übernahmen

Die Krise führt zur Neubewertung von Unternehmenskäufen und Fusionen. Führen neue Verhandlungen zu keinem Ergebnis, können Deals platzen. Die Zahl der Transaktionen soll aber bald wieder steigen.

Das Coronavirus teilt Entwicklungen in drei Phasen: Davor, während und danach. Für Fusionen und Übernahmen (M&A) ist dies eine gewaltige Herausforderung, denn die Bewertung von Unternehmen hat sich teilweise massiv geändert. Viele Kalkulationen aus der Vorkrisenzeit sind nicht mehr den Computer wert, mit dem sie ausgerechnet wurden.

So etwa im Fall Alstom und Bombardier: Als die Franzosen den Kauf des Zugherstellers im Februar durch eine Absichtserklärung („Memorandum of Understanding“) aufs Gleis brachten, war Bombardier an der Börse noch dreieinhalbmal so viel wert wie heute. Der Aktienkurs von Alstom dagegen hat sich erholt. Kein Wunder, dass die Franzosen in der vergangenen Woche bekanntgaben, nachverhandeln zu wollen, zumal bei Bombardier noch ein paar Kellerleichen aufgetaucht sind.

Eine hohe Zahl von Nach- oder Neuverhandlungen aufgrund der Covid-Krise ist bisher nicht bekanntgeworden. Doch hinter den Kulissen brodelt es gewaltig. „Wir haben eine ganze Reihe von Deals mit Nachverhandlungen oder zumindest der entsprechenden Spekulation gesehen. Meistens geht es darum, die finanziellen Bedingungen für den Verkäufer herabzusetzen, gelegentlich war es aber auch anders herum, weil der Wert eines Unternehmens durch Covid stieg“, berichtet Robin Rousseau, Europa-Chef für M&A der Deutschen Bank in London.

Nachverhandlungen können Deals zum platzen bringen

Das kann auch zum Scheitern einer Transaktion führen. Die milliardenschwere Übernahme des deutsch-niederländischen Biotech-Unternehmens Qiagen durch den amerikanischen Technologiekonzern Thermo Fisher platzte, weil die Qiagen-Aktionäre das Angebot für unzureichend hielten, nachdem Qiagens Umsatz und Gewinn wegen der großen Nachfrage nach Corona-Tests deutlich gestiegen war. Der Versuch des französischen Versicherers Covéa, den amerikanischen Rückversicherer Partner Re aus dem Reich der Exor-Holding der Agnelli-Familie zu übernehmen, fiel ins Wasser, weil Exor eine Preissenkung nicht hinnehmen wollte. Die Unternehmen begnügen sich nun mit einer Partnerschaft.

Welche Hebel für einen Ausstieg oder Neuverhandlungen gibt es? Während der Finanzkrise von 2008/2009 brach dem Erwerber oft die Finanzierung weg. Das ist diesmal seltener der Fall, weil Staaten auf breiter Ebene Liquidität garantieren. So kommt häufig die Natur der Verträge ins Spiel. Die Bedingungen eines „Memorandum of Understanding“ wie im Fall Alstom-Bombardier lassen sich vergleichsweise leicht ändern, weil sie kaum binden.

Wenn indes ein echter Vertrag („agreement“) unterzeichnet wurde, kommt es darauf an, ob er eine Klausel für ein wesentlich negatives Ereignis oder eine solche Entwicklung („material adverse event/change“) enthält. „Sie räumt dem Erwerber ein Rücktrittsrecht ein, sofern ein Ereignis eintritt, das überproportional negative Auswirkungen auf das zu erwerbende Unternehmen hat. Diese Klausel ist in den Vereinigten Staaten deutlich häufiger verbreitet als in Europa“, sagt Tibor Kossa, Ko-Chef des M&A-Geschäfts von Goldman Sachs in Deutschland.

Quelle: FAZ Net

Foto: F.A.Z.


Meyer & Meyer: Maximilian Meyer (32) wird CEO

Seit Juni 2019 ist Maximilian Meyer (Bild) bei dem Fashion-Logistiker Meyer & Meyer Holding SE & Co. KG Teil des Vorstandteams. Am gestrigen Dienstag wurde er offiziell als CEO der Unternehmensgruppe vorgestellt. Diese Stelle blieb nach dem Abgang von Jan Weber im vergangenen Jahr vorerst unbesetzt. Der 32-jährige Wirtschaftswissenschaftler Maximilian Meyer tritt damit endgültig in die Fußstapfen seines Vaters Michael Meyer, der den Posten des Vorstandsvorsitzenden 2016 an Weber abgegeben hatte. Damit führt nun die vierte Familiengeneration an der Seite von CFO Peter Schnitzler das Unternehmen als Doppelspitze. COO Max Westermann, der im März 2019 zu Meyer & Meyer in den Vorstand kam, hat das Unternehmen im März 2020 nach einem Jahr bereits wieder verlassen. Die Wurzeln der Meyer & Meyer Holding gehen zurück in das Jahr 1902, in dem Maximilian Meyers Urgroßvater Adolf Maximilian Meyer das Unternehmen in Osnabrück gründete. Heute erwirtschaftet der Fashion-Logistiker einen Umsatz von knapp 230 Millionen Euro und beschäftigt rund 1.800 Mitarbeiter. 

Foto: Meyer & Meyer

Quelle: wir


Nachfolge geregelt: Traditionsfirma Selter in Altena hat neue Unternehmensführung

Foto: Björn Braun

Altena-Dahle. Wechsel an der Spitze eines Altenaer Traditionsunternehmen: Die Gustav Selter GmbH, die Strick- und Häkelnadeln unter der Marke „Addi“ in alle Welt liefert, hat eine neue Eigentümerin.

Die Belegschaft der Werke 1 und 2 an der Dahler Hauptstraße sind am Dienstag informiert worden; am Freitag (14. August) machte das Unternehmen die Veränderung öffentlich: Nach fast fünf Jahrzehnten im Familienunternehmen hat Firmeneigentümer Thomas Selter (72) die Geschäftsführung abgegeben, diese Aufgabe übernimmt seine Ehefrau Claudia Malcus (53), die jetzt gemeinsam mit dem zweiten Geschäftsführer Torsten Schneider das operative Geschäft führt. Selter, in der Branche bis nach Amerika und nach Asien als „Mr. Addi“ bekannt, bleibt Mit-Gesellschafter des Unternehmens – und wird auch künftig weiterhin im Betrieb tätig sein: „Und wenn es täglich nur ein paar Minuten sind“, sagt Selter mit dem ihm eigenen Humor, denn: Im nächsten Jahr kann und will er schließlich seine 50-jährige Betriebszugehörigkeit feiern.

Weiterhin in Familienbesitz

Claudia Malcus ist auch neue Mehrheitsgesellschafterin des Unternehmens, das damit weiterhin in Familienbesitz bleibt und die Unternehmensnachfolge geregelt hat.

Die Veränderungen sind rückwirkend zum 1. Juli in Kraft getreten. Mit dem Wechsel an der Unternehmensspitze schlägt die Gustav Selter GmbH, die auf eine bald 200-jährige Geschichte zurückschauen kann, ein neues Kapitel in der Firmenchronik auf.

Täglich 45.000 Strick- und Häkelnadeln

Selter produziert unter dem Markennamen „Addi“ täglich rund 45.000 Strick- und Häkelnadeln aus verschiedenen Materialien wie Messing und Aluminium, aber auch aus Bambus- und Buchenholz. „Kein anderes Unternehmen der Branche in Europa hat ein vergleichbares Sortiment“, sagt Geschäftsführer Torsten Schneider. Der Exportanteil liegt nach eigenen Angaben bei rund 70 Prozent der Gesamtproduktion; in Deutschland kommt „Addi“ auf einen Marktanteil von „mindestens 25 Prozent“.

Nach schwierigen Zeiten der Marktbereinigung und als Stricken außer Mode war, erlebt das Unternehmen inzwischen seit Jahren einen Boomphase. Alleine von 2018 auf 2019 habe sich die „Produktion verdoppelt“, so das Unternehmen. 1.300 verschiedene Artikel werden in Altena-Dahle produziert; von den teilweise bis zu 25 Produktionsschritten werden viele in Handarbeit ausgeführt. Das Unternehmen hat derzeit rund 130 Mitarbeiter.

Quelle: lokalstimme.de


Erfurt & Sohn: Zuwachs in der Unternehmensführung

Foto: Erfurt Tapeten

Mit ihrem Einstieg in die Geschäftsleitung beim Wuppertaler Tapetenspezialisten setzt Felicitas Erfurt-Gordon eine erfolgreiche Familientradition in mittlerweile 8. Generation fort.

Mit Wirkung zum 1. August steigt Felicitas Erfurt-Gordon als geschäftsführende Gesellschafterin bei Erfurt & Sohn ein und führt das Wuppertaler Familienunternehmen somit in die 8. Generation. Dabei geht sie mit ihren hauptsächlichen Verantwortungsfeldern Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Marketing und Business Development konkret zukunftsweisende Themen an, deren strategische Prozesse sie auf Basis der langjährigen, nachhaltigen Unternehmensphilosophie von Erfurt aktiv vorantreiben will.

„Bei Erfurt sah sich jede Generation ihren aktuellen, ganz besonderen Herausforderungen gegenüber, die es gemeinsam mit engagierten Mitarbeitern zu lösen galt. Doch selten waren Märkte und unternehmerische Strategien in ihrer Entwicklung so dynamisch wie heute“, bringt Felicitas Erfurt-Gordon an. „Als ein Unternehmen, das seit fast 200 Jahren am gleichen Standort agiert, stellen nachhaltiges Handeln, Kundenorientierung sowie das Engagement für Mitarbeiter und Region zentrale Säulen dar, die schon immer auf Gegenwart und Zukunft ausgerichtet waren – und die als eine Grundlage unseres Wirtschaftens zu sehen sind.“

Verantwortung übernehmen, jetzt und in Zukunft

Bereits während ihres wirtschaftswissenschaftlichen Studiums an der Universität Witten-Herdecke sowie ihren beruflichen Tätigkeiten (u.a. bei Dörken MKS-Systeme in Herdecke und Gira in Radevormwald) kristallisierten sich für Felicitas Erfurt-Gordon (30) zentrale Schwerpunkte in den Bereichen Innovation, Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Consumer Responsibility heraus. „Das sind die Megathemen unserer Zeit“, so Erfurt-Gordon. „Wir sind der einzige Tapetenhersteller, der z. B. ein Produkt aus 100 % Recyclingpapier herstellt, noch dazu kunststofffrei verpackt und CO2-neutral. Doch gilt es auch, unsere große Kompetenz in Sachen Ökologie stets weiterzudenken, sie mit modernsten Methoden zu reflektieren und zu aktualisieren. Durch technische und produktbezogene Innovationen möchten wir die hohe Qualität und große Kundenzufriedenheit, die uns entgegengebracht wird, auch künftig erreichen und sicherstellen.“

 „Wir freuen uns sehr, dass mit Felicitas nun die erste Vertreterin der 8. Generation Verantwortung für die Entwicklung und Zukunft unseres Familienunternehmens übernimmt,“ äußern sich Martin und Henrik Erfurt zur anstehenden Veränderung.

Quelle: Erfurt Tapeten


MBI Karußeit – Leere Auftragsbücher wegen Corona: Messebauer schwenkt auf Raum-in-Raum-Konzepte um

Foto: SAT.1 REGIONAL

Viele Messebauer trifft die Corona-Pandemie weiterhin mit voller Wucht. Denn Messen mit großen Menschenansammlungen sind bis auf Weiteres nicht möglich. Anstatt nichts zu tun, zeigt sich ein Messebauer aus der Region Hannover flexibel und bietet jetzt sogenannte Raum-in-Raum-Konzepte an.

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Quelle: SAT1


Gesco: Exklusiv-Interview mit CFO Kerstin Müller-Kirchhofs

Foto: Gesco AG

Unsere heutige Interviewpartnerin ist Kerstin Müller-Kirchhofs. Frau Müller-Kirchhofs ist CFO der Gesco AG.

Die Gesco AG erwirbt als Langfrist-Investor erfolgreiche Unternehmen des industriellen Mittelstands. Seit der Gründung 1989 wurde eine starke Gruppe von „Hidden Champions“, Markt- und Technologieführern aufgebaut. 1998 ging Gesco dann an die Börse, die Gesco-Aktie ist im Prime Standard notiert. Die zentrale Aufgabe von Gesco besteht darin, Wachstumspotenziale zu nutzen und die Zukunftsfähigkeit der Gruppe langfristig zu sichern.

Frau Müller-Kirchhofs, der Markt wird im Moment von Hilfsprogrammen überflutet. Erwarten Sie nachhaltige Änderungen bei den Finanzierungsbedingungen?

Frau Müller-Kirchhofs: Zeichen für eine wirklich strukturelle, nachhaltige Änderung sehe ich derzeit nicht. Finanzierungsbedingungen spiegeln nun mal Chancen und Risiken von Geschäftsmodellen, und in diese Betrachtung geht der Einfluss der Pandemie auf die Geschäftsmodelle ein. Dass der Staat zur Überbrückung erkennbar temporärer Probleme Instrumente bereitstellt, ist gut und sinnvoll. Aber letztlich wird er weder durch Zuschüsse noch durch Fremd- oder Eigenkapital Geschäftsmodelle retten können, die wirtschaftlich nicht überlebensfähig sind. Verwerfungen im Bankensektor können natürlich auf die Realwirtschaft durchschlagen, aber aktuell sehe ich auch für dieses Szenario keine konkreten Anzeichen.

Eine interessante Ansicht! Was hat sich bei der Gesco AG durch die Corona-Pandemie verändert?

Frau Müller-Kirchhofs: Unsere erste Sorge galt und gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Um Transparenz zu erhalten, haben wir umgehend ein wöchentliches Meldesystem rund um Corona implementiert. Sofern möglich und sinnvoll, sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ins Home-Office gewechselt. Wo dies nicht möglich war, also insbesondere in der Produktion, haben wir die konkrete Arbeitsplatzsituation räumlich entzerrt, die Schichten so umorganisiert, dass sie ohne zeitliche Überlappung vonstattengingen. Wo immer die lokalen Gesundheitsbehörden in Kontakt mit unseren Tochtergesellschaften kamen, haben sie die getroffenen Maßnahmen gewürdigt und für gut befunden. Dies hat uns in Deutschland vor Schließungen von Unternehmen oder Unternehmensteilen bis heute bewahrt.

Die wirtschaftlichen Auswirkungen waren und sind gravierend. Insbesondere Werksschließungen auf Kundenseite haben unsere Gruppe erheblich getroffen. Nach dem massiven Lockdown haben viele Kunden ihre Produktion dann sukzessive wieder hochgefahren, doch auch jetzt noch sind die Abläufe sehr weit von der Effizienz der vor-Krisen-Zeit entfernt. Sogar in der Medizintechnik gibt es Bereiche, wo beispielsweise aufgrund von Reiserestriktionen die Projekte stocken.

Natürlich muss man hier schauen, wo die Prioritäten liegen. Dennoch schön zu hören, dass Ihre erste Priorität der Schutz der Mitarbeiter ist. Gibt es im Allgemeinen Unterschiede zwischen der Gesco AG und den Wettbewerbern der Branche?

Frau Müller-Kirchhofs: Anders als die meisten Finanzinvestoren ist GESCO ein langfristiger Eigentümer. Wenn wir uns in Ausnahmefällen doch einmal von Tochtergesellschaften getrennt haben, dann immer nur aus strategischen Gründen. Wir kaufen Firmen immer mit der Absicht, sie langfristig zu halten und aktiv weiter zu entwickeln. Im Wettbewerb um Unternehmen punkten wir vor allem dann, wenn der verkaufswillige Unternehmer eine langfristig ausgerichtete Heimat für sein Unternehmen sucht, wenn er es in die sprichwörtlichen guten Hände geben will. Zudem haben wir mit unserer Strategie NEXT LEVEL unsere Rolle als Eigentümer neu justiert: wir bieten unseren Unternehmen konkrete Unterstützung, um sie bei ihrem weiteren Wachstum voranzubringen. Das finden auch viele Verkäufer interessant. Selbst wenn sie ihr Unternehmen komplett veräußern und auch nicht mehr operativ tätig sind, interessiert viele die Frage, in welche „Familie“ ihr Unternehmen aufgenommen wird.

Das hört sich sehr spannend an. Wo sehen Sie dadurch die Gesco AG in 5 Jahren?

Frau Müller-Kirchhofs: Zunächst einmal wollen wir alle hoffen, dass dann Corona überwunden sein wird. Die GESCO-Gruppe selbst ist in fünf Jahren eine andere als heute. Die Maßnahmen, die wir im Rahmen von NEXT LEVEL mit Excellence-Programmen bei den Tochtergesellschaften angestoßen haben, werden dann Wirkung gezeigt haben. Die Unternehmen wachsen über ihrem jeweiligen Markt, sie sind deutlich effizienter und die Gruppe erzielt eine nachhaltige EBIT-Marge von 8 bis 10 % über den Konjunkturzyklus hinweg. Das Portfolio selbst ist anders zusammengesetzt als heute, es ist deutlich robuster und ausbalancierter. Die Umsatzentwicklung hängt natürlich auch stark vom externen Wachstum durch Zukäufe ab, das sich nur bedingt planen lässt.

Unser Ziel ist es, die Stärken mittelständischer Organisationen zu bewahren: Markt- und Kundennähe, Agilität, hohe Umsetzungsgeschwindigkeit. Diese Stärken ergänzen wir, indem wir Methoden, Tools und Know-How, die in großen Unternehmen oft Stand der Technik sind, in angemessener Form in den Mittelstand übertragen. Konzerne und KMUs haben jeweils typische Stärken und Schwächen. Wir streben nach einer GESCO-spezifischen Kombination, die dem „Besten aus beiden Welten“ möglichst nahekommt.

Zum Abschluss würde ich Ihnen gerne noch eine Frage stellen: Aus welchen Gründen sollten Anleger in Ihr Unternehmen investieren?

Frau Müller-Kirchhofs: Mit der GESCO-Aktie setzt der Anleger auf den industriellen deutschen Mittelstand. Er investiert in eine Gruppe von Unternehmen, die in ihren Nischen teilweise führende Positionen einnehmen. Zugleich investiert er in eine Gruppe, die derzeit eine massive Transformation vollzieht, um sie zukunftsfähiger, wachstums- und ertragsstärker zu gestalten. Unsere Ziele sind ambitioniert, und wir arbeiten mit Hochdruck an der Umsetzung. Wer uns dabei begleiten möchte, findet in der GESCO-Aktie das richtige Instrument. Aktuell übrigens zu einem Kurs, der unterhalb des Buchwerts liegt.

Vielen Dank für das Interview und den tiefen Einblick in Ihr Unternehmen, Frau Müller-Kirchhofs. Ich wünsche Ihnen und Ihren Mitarbeitern weiterhin alles Gute für die Zukunft!

Quelle: Finanztrends


Neue Beraterregistrierung: Dr. Luise Hauschild von der LOSCHELDER RECHTSANWÄLTE Partnerschaftsgesellschaft mbB

Frau Dr. Luise Hauschild von der LOSCHELDER RECHTSANWÄLTE Partnerschaftsgesellschaft mbB hat sich als Rechtsanwältin für Gesellschaftsrecht im Beraterpool des DIfU registriert. Weitere Informationen über Frau Dr. Hauschild können Sie ab sofort in Ihrem Profil einsehen!


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