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Melanie Baum gewinnt „Next Generation Award 2020“ in der Sparte „interne Nachfolge“

Die Unternehmerin Melanie Baum aus Marl ist Gewinnerin des „Next Generation Award 2020“ in der Sparte „interne Nachfolge“. Der Verband deutscher Unternehmerinnen (VdU), der die Entscheidung in Berlin bekanntgab, ehrt in diesem bundesweiten Wettbewerb Frauen, die ein Unternehmen erfolgreich übernommen haben. Das teilt die Industrie- und Handelskammer Nord Westfalen mit.
Der Preis wird in zwei Wettbewerbssparten vergeben. Schirmherr ist Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier. „Ich freue mich sehr“, sagte Melanie Baum. „Ich verstehe den Award als Denkanstoß an alle weiblichen Führungskräfte, ebenfalls zu prüfen, ob sie die Nachfolge in einem Unternehmen antreten können“.

Zerspanungstechnik aus Marl

Der Bundestitel „Unternehmensnachfolgerin des Jahres“ geht damit zum zweiten Mal hintereinander an eine Unternehmerin aus dem Bezirk der IHK Nord Westfalen. Im vergangenen Jahr hatte Heike Lewedag aus Lengerich (Kock GmbH) den Award in der Sparte „externe Nachfolge“ gewonnen. Sie war über den IHK-Nachfolger-Club mit dem Altinhaber des Unternehmens ins Gespräch gekommen. Ebenso hatte die IHK den internen Nachfolgeprozess bei dem Unternehmen Baum Zerspanungstechnik in Marl unterstützt, der bereits 2009 begann. Vor vier Jahren hatte Melanie Baum schließlich das Unternehmen von ihrem Vater übernommen.

Unternehmensnachfolge gestalten

„Es ist gut, dass unsere Erfahrung und unser Netzwerk so intensiv genutzt werden, um die Unternehmensnachfolge im Münsterland und in der Emscher-Lippe-Region so reibungslos wie möglich zu gestalten“, sagte IHK-Präsident Dr. Benedikt Hüffer angesichts der erneuten Auszeichnung für eine Unternehmerin aus dem IHK-Bezirk. Er gratuliert Melanie Baum im Namen des gesamten Präsidiums. Denn die Unternehmerin aus Marl engagiert sich seit einigen Jahren auch als Vizepräsidentin der IHK Nord Westfalen im Gesamtinteresse der regionalen Wirtschaft. Das Thema Unternehmensnachfolge ist für sie dabei neben der betrieblichen Ausbildung nach wie vor eine Herzensangelegenheit. Gerne gibt sie ihre Erfahrungen aus dem eigenen Nachfolgeprozess weiter. Einen Tipp hat sie für angehende Nachfolger gleich parat: „Neben dem nicht zu unterschätzenden Faktor Zeit, den es zu berücksichtigen gilt, muss man auch führen wollen und sich notfalls im Übergabeprozess Arbeitsgebiete vom Senior erobern, um sich frühzeitig beweisen zu können.“

Vater arbeitete Tochter ein

Die Übernahme des Betriebs von ihrem Vater war für Melanie Baum das Ergebnis einer längeren Einarbeitung. Dabei einigten sich Vater und Tochter auf ein sogenanntes 2 + 2 + 2-Modell: Zwei Jahre war Melanie Baum in Vollzeit Trainee, zwei Jahre hat sie ihren Vater und das Führungsteam begleitet, während sie die letzten zwei Jahre umgekehrt von ihrem Vater begleitet wurde. Beide Seiten profitierten von dem durchdachten Nachfolgeplan und das Maschinenbauunternehmen mit seinen 60 Beschäftigten konnte erfolgreich an die nächste Generation übergeben werden.

Foto: Baum Zerspanungstechnik

Quelle: Lokalkompass Marl


Buchempfehlung: 20 Finanzierungslösungen mit Fremdmitteln im Zuge der Unternehmensnachfolge

Wir sind auf ein neues Buch (auch als e-book erhältlich) zum wichtigen Thema der Akquisitionsfinanzierung gestoßen. Nach unserer Ansicht ist die Finanzierung bei der Nachfolge weiterhin eines der wichtigsten Themen. Daher empfehlen wir jedem Nachfolger, sich schon vorab intensiv mit dem Thema zu beschäftigen. Vielen Dank an die Autoren Dr. Rosemarie Kay und Olga Suprinovič vom ifm Bonn.

Kurzbeschreibung zum Buch vom Verlag:

Zusammenfassung

Das Thema Unternehmensnachfolge steht seit geraumer Zeit im öffentlichen Interesse. Ausgehend von ersten Forschungsarbeiten – auch des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn – Ende der 1980er-Jahre hat sich im Laufe der Zeit das Wissen zum Thema deutlich vermehrt. Dennoch ist auch heute noch zu konstatieren, dass es zentrale Informationslücken gibt – gerade im Hinblick auf die Entwicklung und volkswirtschaftliche Bedeutung der Unternehmensnachfolgen. Dies liegt im Wesentlichen darin begründet, dass es nach wie vor keine amtliche Datenquelle gibt, die zuverlässige Auskunft über die Anzahl oder die Art der Unternehmen gibt, die jährlich übergeben bzw. übernommen werden.

Quelle: Verlag Springer Professional

Foto: Verlag Springer Professional


Änderung in der Geschäftsführung: Familienbrauerei Dinkelacker vollzieht Generationswechsel

Bernhard Schwarz (60) tritt als Sprecher der Geschäftsführung der Familienbrauerei Dinkelacker zurück und übergibt Colin Dinkelacker (28) die Ressorts Verwaltung, Vertrieb und Marketing bei Stuttgarts großer familiengeführter Brauerei.

Bernhard Schwarz wird auf eigenen Wunsch seine Tätigkeit als Sprecher der Geschäftsführung der Familienbrauerei Dinkelacker beenden und zum 30. September 2020 das Unternehmen verlassen. Seine Aufgaben übernimmt Colin Dinkelacker, Ralph Barnstein bleibt Geschäftsführer Technik und Logistik.
Bei der Stuttgarter Familienbrauerei wird damit ein Generationswechsel in der Führungsspitze vollzogen.

Bernhard Schwarz trat bereits im Jahre 1984 in die Brauerei Dinkelacker ein und begleitete das Unternehmen über viele Jahre in verschiedenen Funktionen mit vertrieblichem Schwerpunkt. Im Jahre 2009 wurde er zum Geschäftsführer ernannt und führte das Unternehmen in den letzten elf Jahren erfolgreich gemeinsam mit Ralph Barnstein. Bernhard Schwarz wird sich künftig neuen Aufgaben widmen und dem Hause eng verbunden bleiben.

Colin Dinkelacker ist Ur-Urenkel des Firmengründers und Kommerzienrats Carl Dinkelacker und ältester Sohn von Gesellschafter Carl Peter Dinkelacker.
Als  „Master of Science“ im internationalen Management sammelte er zuletzt bei der Alfred Ritter GmbH & Co. KG in Waldenbuch als “Leiter Innovationsmanagement“ wertvolle Erfahrungen.

 „Die Anforderungen des Marktes haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Hierbei ist es uns stets gelungen, uns auf neue Herausforderungen einzustellen und diesen erfolgreich zu begegnen. Dies ist ein wichtiger Verdienst von Bernhard Schwarz, dem wir für seine hervorragende Arbeit herzlich danken“, verkündete der Beiratsvorsitzende Christian Dinkelacker die wichtige Veränderung heute im Führungskreis des Unternehmens.

Colin Dinkelacker ist sich seiner großen Aufgabe und Verantwortung, die er bei der Brauerei, die einst seine Vorfahren gegründet haben, bewusst und begegnet dieser mit großem Respekt und Entschlossenheit: „Ich habe dieses Unternehmen, das mich seit meiner Kindheit intensiv begleitet, in den letzten Wochen und Monaten nochmals intensiver kennenlernen dürfen und freue mich auf meine neue große Aufgabe. Der Biermarkt verändert sich aktuell dynamischer denn je und die Herausforderungen, auch durch die aktuelle Corona-Krise, sind sicher nicht einfacher geworden. Gleichzeitig sehe ich eine gute Perspektive und viele Chancen, unsere Brauerei erfolgreich und dynamisch weiterzuentwickeln.“

Foto: Dinkelacker


Schwierige Nachverhandlungen: Covid-19 als Hindernis für Übernahmen

Die Krise führt zur Neubewertung von Unternehmenskäufen und Fusionen. Führen neue Verhandlungen zu keinem Ergebnis, können Deals platzen. Die Zahl der Transaktionen soll aber bald wieder steigen.

Das Coronavirus teilt Entwicklungen in drei Phasen: Davor, während und danach. Für Fusionen und Übernahmen (M&A) ist dies eine gewaltige Herausforderung, denn die Bewertung von Unternehmen hat sich teilweise massiv geändert. Viele Kalkulationen aus der Vorkrisenzeit sind nicht mehr den Computer wert, mit dem sie ausgerechnet wurden.

So etwa im Fall Alstom und Bombardier: Als die Franzosen den Kauf des Zugherstellers im Februar durch eine Absichtserklärung („Memorandum of Understanding“) aufs Gleis brachten, war Bombardier an der Börse noch dreieinhalbmal so viel wert wie heute. Der Aktienkurs von Alstom dagegen hat sich erholt. Kein Wunder, dass die Franzosen in der vergangenen Woche bekanntgaben, nachverhandeln zu wollen, zumal bei Bombardier noch ein paar Kellerleichen aufgetaucht sind.

Eine hohe Zahl von Nach- oder Neuverhandlungen aufgrund der Covid-Krise ist bisher nicht bekanntgeworden. Doch hinter den Kulissen brodelt es gewaltig. „Wir haben eine ganze Reihe von Deals mit Nachverhandlungen oder zumindest der entsprechenden Spekulation gesehen. Meistens geht es darum, die finanziellen Bedingungen für den Verkäufer herabzusetzen, gelegentlich war es aber auch anders herum, weil der Wert eines Unternehmens durch Covid stieg“, berichtet Robin Rousseau, Europa-Chef für M&A der Deutschen Bank in London.

Nachverhandlungen können Deals zum platzen bringen

Das kann auch zum Scheitern einer Transaktion führen. Die milliardenschwere Übernahme des deutsch-niederländischen Biotech-Unternehmens Qiagen durch den amerikanischen Technologiekonzern Thermo Fisher platzte, weil die Qiagen-Aktionäre das Angebot für unzureichend hielten, nachdem Qiagens Umsatz und Gewinn wegen der großen Nachfrage nach Corona-Tests deutlich gestiegen war. Der Versuch des französischen Versicherers Covéa, den amerikanischen Rückversicherer Partner Re aus dem Reich der Exor-Holding der Agnelli-Familie zu übernehmen, fiel ins Wasser, weil Exor eine Preissenkung nicht hinnehmen wollte. Die Unternehmen begnügen sich nun mit einer Partnerschaft.

Welche Hebel für einen Ausstieg oder Neuverhandlungen gibt es? Während der Finanzkrise von 2008/2009 brach dem Erwerber oft die Finanzierung weg. Das ist diesmal seltener der Fall, weil Staaten auf breiter Ebene Liquidität garantieren. So kommt häufig die Natur der Verträge ins Spiel. Die Bedingungen eines „Memorandum of Understanding“ wie im Fall Alstom-Bombardier lassen sich vergleichsweise leicht ändern, weil sie kaum binden.

Wenn indes ein echter Vertrag („agreement“) unterzeichnet wurde, kommt es darauf an, ob er eine Klausel für ein wesentlich negatives Ereignis oder eine solche Entwicklung („material adverse event/change“) enthält. „Sie räumt dem Erwerber ein Rücktrittsrecht ein, sofern ein Ereignis eintritt, das überproportional negative Auswirkungen auf das zu erwerbende Unternehmen hat. Diese Klausel ist in den Vereinigten Staaten deutlich häufiger verbreitet als in Europa“, sagt Tibor Kossa, Ko-Chef des M&A-Geschäfts von Goldman Sachs in Deutschland.

Quelle: FAZ Net

Foto: F.A.Z.


Meyer & Meyer: Maximilian Meyer (32) wird CEO

Seit Juni 2019 ist Maximilian Meyer (Bild) bei dem Fashion-Logistiker Meyer & Meyer Holding SE & Co. KG Teil des Vorstandteams. Am gestrigen Dienstag wurde er offiziell als CEO der Unternehmensgruppe vorgestellt. Diese Stelle blieb nach dem Abgang von Jan Weber im vergangenen Jahr vorerst unbesetzt. Der 32-jährige Wirtschaftswissenschaftler Maximilian Meyer tritt damit endgültig in die Fußstapfen seines Vaters Michael Meyer, der den Posten des Vorstandsvorsitzenden 2016 an Weber abgegeben hatte. Damit führt nun die vierte Familiengeneration an der Seite von CFO Peter Schnitzler das Unternehmen als Doppelspitze. COO Max Westermann, der im März 2019 zu Meyer & Meyer in den Vorstand kam, hat das Unternehmen im März 2020 nach einem Jahr bereits wieder verlassen. Die Wurzeln der Meyer & Meyer Holding gehen zurück in das Jahr 1902, in dem Maximilian Meyers Urgroßvater Adolf Maximilian Meyer das Unternehmen in Osnabrück gründete. Heute erwirtschaftet der Fashion-Logistiker einen Umsatz von knapp 230 Millionen Euro und beschäftigt rund 1.800 Mitarbeiter. 

Foto: Meyer & Meyer

Quelle: wir


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