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Unternehmensverkauf in Corona-Zeiten!?

Eine hochkarätige Runde an Experten für Nachfolgefragen gibt in einer kurzen, knackigen Online-Veranstaltung Antworten auf aktuelle Fragen: „Wie stellt sich die aktuelle Marktsituation im M&A-Bereich für zum Verkauf stehende mittelständische Unternehmen dar, wie verändert sich das Preisniveau?“ oder „Umsatz- und Ertragszahlen sind schlechter als in den Jahren vor Corona – wie präsentiere ich mein Unternehmen dennoch ertragsstabil und damit real?“.

Ab Anfang März präsentieren sich die Experten der Runde für den 24.03.2021 auf der Plattform www.nachfolge-expertenrunde.de. Dort kann man sich dann auch den Link zur passiven Teilnahme, also zum zuschauen und zuhören sichern.

Weiterführende Infos erhalten Sie zu späterer Zeit auch hier bei uns im Blog!


Neue Beraterregistrierung: Herr Axel Bergmann von KERN Unternehmensnachfolge

Das Team von KERN ist an über 20 Standorten in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf die Unternehmensnachfolge im Mittelstand fokussiert. Als Prozessentwickler und -begleiter konzentrieren sich die Experten auf den Unternehmensverkauf, den Generationswechsel (innerfamiliär) und den Unternehmenskauf in Familienunternehmen.

Herr Axel Bergmann von KERN Unternehmensnachfolge hat sich als Interner Nachfolgeberater / Coach und M&A-Berater im Beraterpool des DIfU registriert. Weitere Informationen über Herrn Bergmann können Sie ab sofort in seinem Profil einsehen!


Hermann & Ich – AUF AUGENHÖHE mit Isabel und Johannes Grup‪p

In dem heute vorgestellten Podcast von Lena Schaumann berichten Vater und Tochter darüber, wie der Start eines Familienmitglieds im eigenen Unternehmens direkt nach dem Studium gelingen kann.

Hören Sie mehr in der Folge „#7 AUF AUGENHÖHE mit Isabel und Johannes Grupp“!

Hier geht es zum Podcast:


Hermann & Ich – SEITENWECHSEL mit Anja From‪m

Lena Schaumann, selbst Unternehmensnachfolgerin in vierter Generation spricht in ihrem Podcast mit Gästen über ihre ganz persönlichen Nachfolge-Stories.

In der Folge #6 SEITENWECHSEL berichtet Anja From‪m über die familiäre Seite ihrer externen Nachfolge!

Hier geht es zum Podcast:


Neue Beraterregistrierung: Herr Philipp von Hochberg von der Rautenberg Moritz & Co. GmbH

Als führende integrierte Strategie- und Corporate Finance-Beratung begleiten wir Käufer oder Verkäufer umfassend bei der Vorbereitung und Durchführung von Unternehmenstransaktionen oder Beteiligungen. Wir fokussieren uns insbesondere auf Verkaufsmandate für kleine und mittelständische Unternehmen.

Herr Philipp von Hochberg von der Rautenberg Moritz & Co. GmbH hat sich als M&A-Berater im Beraterpool des DIfU registriert. Weitere Informationen über Herrn von Hochberg können Sie ab sofort in seinem Profil einsehen!


Fallstricke bei Unternehmensübergaben

Eine Auswahl von Konfliktursachen, die sich mit ausreichender Vorbereitung und qualifizierter juristischer Beratung weitestgehend vermeiden lassen. 

Text: Markus Spiecker; Fotos: Jan Schmitz

Jede Unternehmensübergabe birgt das Potenzial für Konflikte, besonders wenn der oder die Nachfolger Familienmitglieder sind. Die Medien berichten ausführlich über gerichtliche Auseinandersetzungen in den Familien Albrecht (ALDI), Haub (Tengelmann) und anderen. Zwar geht es dort um Großunternehmen, doch die Problematik ist bei kleinen und mittelständischen Unternehmen dieselbe. 

LEBENSWERK  hat sich über ausgewählte Fallstricke bei der Unternehmensübergabe in mittelständischen Unternehmen mit den Rechtsanwälten Dr. Cornelius Kruse, LL.M. und Dr. Stephan Löwisch, LL.M. von der Kanzlei Aulinger unterhalten. 

Aulinger ist eine Mittelstandskanzlei mit Büros in Bochum und Essen. Insgesamt rund 50 Rechtsanwälte, von denen elf auch Notare sind, sind spezialisiert auf alle wesentlichen Aspekte des Wirtschaftsrechts. Dr. Cornelius Kruse und Dr. Stephan Löwisch sind Fachanwälte für Handels- und Gesellschaftsrecht. Gemeinsam mit weiteren Kollegen sind beide Juristen auf Unternehmensnachfolgen spezialisiert. 

LEBENSWERK: Eine Situation, die eigentlich in allen mittelständischen Unternehmen früher oder später akut wird: Der Betrieb soll an einen Nachfolger übergeben werden. Welche Fallstricke sind da zu vermeiden? 

Dr. Cornelius Kruse ist Fachanwalt für Handels- und Gesellschaftsrecht

Dr. Cornelius Kruse: Fallstricke hängen von konkreten Situationen ab. Pauschale Kategorisierungen werden den Besonderheiten des Einzelfalls zumeist nicht gerecht. So muss in der Beratung die familiäre und die Unternehmenssituation in den Blick genommen werden. Hieraus ergeben sich regelmäßig die relevanten Probleme anstehender Unternehmensnachfolgen, häufig liegen hier aber auch die Ressourcen und Chancen für eine erfolgreiche Gestaltung solcher Nachfolgen.

Fallstricke hängen auch von der Perspektive ab: Den Patriarchen, der das Unternehmen aufgebaut und jahrzehntelang geführt hat, bewegen häufig andere Themen als den zur Nachfolge berufenen oder einen von der Nachfolge ausdrücklich ausgeschlossenen Abkömmling.

Uns erscheint es aufgrund der Erfahrungen in diesem Bereich jedenfalls nützlich, häufig auch alternativlos, fachkompetente Berater – übrigens nicht nur Juristen – einzubinden, um Fallstricke zu erkennen und möglichst zu vermeiden. Dies sollte nicht erst geschehen, wenn der Unternehmer bereits familienintern „seine Entscheidung“ verkündet hat und nun nur noch „umgesetzt“ werden soll. Stattdessen ist externer Rat gerade bei der Vorbereitung einer solchen, in ihren Auswirkungen weitreichenden Entscheidung von großem Wert.  

LEBENSWERK: Ist es nicht schwierig, als Berater das Vertrauen aller Beteiligten zu gewinnen?

Dr. Stephan Löwisch: Das ist in der Tat eine Herausforderung. Von Vorteil ist es, wenn man als Berater das Unternehmen oder den Inhaber bereits langjährig durch Höhen und Tiefen begleitet hat. Dann ist zumeist die Vertrauensbasis bereits vorhanden. 

Hinsichtlich der weiteren Beteiligten schaffen neben fachlicher Kompetenz vor allem transparentes und verlässliches eigenes Verhalten Vertrauen. Das wiederum ermöglicht es, Prozesse mit Akzeptanz der Beteiligten zu moderieren und inhaltlich zu begleiten.  

Wir schalten auch gerne den Steuerberater des Unternehmens in die Lösungsfindung ein. Mit ihm besteht im familiengeführten Mittelstand fast immer ein langjähriges Vertrauensverhältnis.  

LEBENSWERK: Inwieweit erweisen sich innerfamiliäre Spannungen als Fallstricke? 

Dr. Cornelius Kruse: Sehr oft; gerade das macht die Beratung von Familienunternehmen so anspruchsvoll. Festzustellen ist ein Zusammenspiel verschiedener Kräfte. Neben rechtlichen und kaufmännisch-wirtschaftlichen Erwägungen sind immer auch persönliche und soziale Aspekte von Bedeutung, liegen aber häufig nicht so klar zutage.  

Fallstricke können auch durch den Versuch entstehen, innerfamiliäre Spannungen zu vermeiden. Ganz konkret: Ein Unternehmer hat zwei Kinder. Um Spannungen zu vermeiden und die Nachkommen gerecht zu behandeln, soll das Unternehmen beiden Kindern jeweils hälftig übertragen werden. Das ist in der Praxis auf lange Sicht häufig nicht sinnvoll. Der im familiären Kontext verständliche Wunsch der Eltern zur Gleichbehandlung ihrer Kinder kann nicht ohne Weiteres bei der Unternehmensnachfolge angewendet werden. An erster Stelle muss – auch im Interesse der Familie – der Schutz des Unternehmens stehen; dabei helfen starke Entscheidungsstrukturen im Unternehmen. Patt-Situationen (wie im Falle von 50-50-Beteiligungen) können dazu führen, dass entscheidende strategische Beschlüsse nicht getroffen werden können, wodurch das Unternehmen nachhaltigen Schaden nehmen kann. Aber keine Regel ohne Ausnahme: Auch bei einer Konstellation wie der vorgenannten lässt sich durch sorgfältige Gestaltung der Verträge ein Patt verhindern, ohne dass ein Abkömmling sich als „Kind 2. Klasse“ fühlen muss. 

Dr. Stephan Löwisch ist Fachanwalt für Handels- und Gesellschaftsrecht

Dr. Stephan Löwisch: Ein Fallstrick aus den von Dr. Kruse beschriebenen Zusammenhängen ist mangelnde Kommunikation. Wir raten unseren Mandanten, alle Familienmitglieder und weitere Betroffene frühzeitig zu informieren, sachlich wie emotional mitzunehmen und in den Diskussionsprozess einzubeziehen. Über seine Nachfolge entscheiden kann am Schluss nur der Unternehmer selbst. Es ist für eine einvernehmliche Lösung aber fatal, wenn sich einer der Betroffenen mangels ausreichender Informationen ausgeschlossen oder übervorteilt fühlt, daraus Streit zwischen den Beteiligten entsteht und im Ergebnis vielleicht sogar Gerichte eingeschaltet werden. Das ist das schlimmste aller Szenarien. Es kann nicht nur Unternehmen zerstören, sondern auch Familien. 

LEBENSWERK: Gibt es noch weitere Fallstricke? 

Dr. Stephan Löwisch: Einige. Die Rechtsform des Unternehmens, die steuerrechtlichen Rahmenbedingungen, die vertragliche Gestaltung der Unternehmensnachfolge, die Verknüpfung mit testamentarischen Regelungen und nicht zuletzt externe Einflüsse, wie beispielsweise die konjunkturelle Entwicklung in der Branche und der Gesamtwirtschaft. Das sind jedoch Fallsticke, die sehr individuell von der Situation des einzelnen Unternehmens geprägt werden.


Hermann & Ich – FACE to FACE mit Alexander & Christina Drusio

Lena Schaumann berichtet in der hier vorgestellten Folge über eine sehr interessante Mischung aus Start-Up-Flair, kombiniert mit alten Traditionen sowie einer Extraportion medizinischem Know-How.

Lassen Sie sich überraschen in der Folge „#5 FACE to FACE mit Alexander & Christina Drusio“!

Hier geht es zum Podcast:


Neue Beraterregistrierung: Herr Andreas Becker von den Unternehmerlotsen Bayern

Die Unternehmerlotsen Bayern sind als Gründungs- und Unternehmensberater in Augsburg und im Raum Augsburg/München/Ulm/Allgäu tätig. Kunden sind Gründer/Unternehmensnachfolger und Unternehmer mit Unternehmen bis ca. 30-50 Mitarbeitern. Ein besonderer Schwerpunkt des Unternehmens ist die Begleitung von Unternehmensnachfolgern/-käufern und übergabewilligen Unternehmern.

Herr Andreas Becker von den Unternehmerlotsen Bayern hat sich als Interner Nachfolgeberater / Coach und M&A-Berater im Beraterpool des DIfU registriert. Weitere Informationen über Herrn Becker können Sie ab sofort in seinem Profil einsehen!


Hermann & Ich – CRUNCHtime mit Verena Bahlsen

Lena Schaumann, die in ihren regelmäßigen Podcasts über interessante Nachfolgegeschichten berichtet, traf sich dieses Mal mit Verena Bahlsen zu einem spannenden Interview.

Viel Spaß bei der „CRUNCHtime mit Verena Bahlsen“!

Hier geht es zum Podcast:


Ein bunteres Leben

Wie lässt sich ein Handelsunternehmen für Schutzmasken und andere Sicherheitskleidung unter Corona-Bedingungen verkaufen – in nur sechs Monaten?

Text: Claas Syrt Möller; Fotos: Orion Dahlmann, DS Safetywear

Wenn die Sonne scheint, verteilen die „Richter-Fenster“ bunte Farbtupfer im Innern des Kölner Doms. Die Fensterfront des Künstlers Gerhard Richter hat es Uwe Lohölter angetan und darum hat er sie als Profilbild für sein WhatsApp-Konto ausgewählt. Ein Gegenentwurf zu seinem Berufsalltag? „Ich wollte nicht mein ganzes Leben weiße Anzüge verkaufen“, sagt Lohölter. Einweg-Schutzanzüge, meist in Weiß oder Grau, bilden neben Atemschutz und vielem mehr das Kernsortiment von DS SafetyWear – unentbehrlich in jedem Reinraum, in der Chemie-, Pharma-, Nahrungsmittel- und Entsorgungsbranche, bei der Feuerwehr und in der Kriminalistik. Die Lohmarer Firma, deren Chefsessel Lohölter im Februar 2020 abgab, stattete sogar mehrere „Tatort“-Produktionen mit Schutzanzügen aus.

Guter Job – Knochenjob

Lohölter trat 2007 in das 2001 gegründete Unternehmen ein und übernahm es bald. Heute gilt es international als Kompetenzzentrum für Einweg-Schutzkleidung. Die Qualität der Produkte wird dabei unterfüttert von der Expertise der Mitarbeiter und einem umfassenden Schulungsangebot. Angesichts von gut fünf Millionen Euro Jahresumsatz bei zehn bis elf Mitarbeitern lässt sich sagen: Lohölter hat einen guten Job gemacht. Aber auch: einen Knochenjob: „Die letzten Jahre waren unglaublich intensiv. Arbeit am Wochenende war bei mir Standard. Irgendwann kam Überdruss auf, Anzeichen von Burn-out.“ Der Arzt riet ihm, kürzerzutreten.

„Eine Möglichkeit wäre gewesen, meinen Sohn in die Führung hineinzunehmen. Der allerdings hatte keine kaufmännischen Interessen – und ich fände es grundverkehrt, den Nachwuchs in die Firma hineinzudrücken.“ So kam der Gedanke zu verkaufen auf. „Mir war dabei eines klar: Für den Unternehmensverkauf brauche ich einen M&A-Berater, allein kann ich das weder steuern noch unter der Decke halten.“ Lohölter schaute sich drei auf Mergers & Acquisitions (M&A) spezialisierte Dienstleister an. Bei dem größten hatte er das Gefühl, dass dort das große Rad gedreht wird, ein kleinerer Betrieb wie seiner aber leicht unter die Räder geraten könnte. Eine andere Agentur betonte, „immer den besseren Preis“ herauszuholen – für Lohölter, dem die Zukunft seiner Mitarbeiter wichtig war, ein suspektes Versprechen. „Mir war wichtig, dass ich mit den Leuten, die mein Unternehmen verkaufen, auf einer Frequenz funke.“ Lohölter erinnerte sich an ein Mailing, in dem die Westfalenfinanz aus Dortmund über den erfolgreichen Verkauf einer Firma für persönliche Schutzausrüstung informierte. Bewusst hatte er dieses Schreiben aufbewahrt. Ein Treffer, denn die Westfalenfinanz konnte den Verkauf in nur sechs Monaten realisieren.

DS Safetywear stellt Schutzkleidung für kritische Arbeitsumgebungen her

Nachdem Lohölter die Dortmunder beauftragt hatte, begann ein eng getakteter Prozess: Erstgespräch im Juni, Kooperationsbeginn im August 2019 mit Übergabe einer langen To-do-Liste, die er abzuarbeiten hatte. Parallel erarbeitete die Westfalenfinanz eine Longlist mit potenziellen Käufern und recherchierte dafür auch auf der Fachmesse A+A. An gemeinsam ausgewählte Interessenten wurde dann eine anonymisierte Kurzbeschreibung des Unternehmens versandt. Von diesen unterzeichneten rund 20 eine Vertraulichkeitsvereinbarung im Gegenzug für konkreteres Datenmaterial. Fünf von ihnen lernte Lohölter im November persönlich kennen.

Umfangreiche Hausaufgaben

Mit einem einzigen Interessenten machte er weiter. „Alle Daten wurden in einen neutralen Datenraum eingestellt, in dem ich Fragen über Fragen gestellt bekam und beantworten musste; viele allerdings waren nach meinem Empfinden völlig überflüssig. Das mit noch mehr Bewerbern durchzuziehen, wäre völlig unmöglich gewesen.“ Erwerber wurde ein Marktbegleiter aus einem angrenzenden Produktbereich, der sich in der Hand eines Finanzinvestors befindet. „Anfangs wäre mir ein strategischer Investor lieber gewesen, aber man hat mir zugesagt, DS SafetyWear so weiterzuführen wie bisher.“ Lohölters damals engster Mitarbeiter wurde Chef; ein einjähriger Beratervertrag glättet den Übergang.

Ausgerechnet Corona sorgte noch für Probleme. Der Notartermin war Ende Februar 2020. Damals schaute die Welt auf Wuhan, wo COVID-19 ausbrach. Kurioserweise werden 80 Prozent der Einweg-Schutzkleidung weltweit ausgerechnet in diesem Teil Chinas produziert – auch von DS SafetyWear. „Container wurden storniert – es durfte wochenlang nichts exportiert werden“, sagt Uwe Lohölter. Der Käufer ließ sich aber nicht beirren und so konnte der Verkauf trotz einiger aufregender Tage erfolgreich über die Bühne gebracht werden.

Einer bunteren Zukunft stand nun nichts mehr im Wege. Uwe Lohölter macht derzeit einen Fernlehrgang in Kunstgeschichte und denkt über eine Stadtführerausbildung nach. Der Dom, die zwölf weltbekannten romanischen Kirchen in Köln – das wär’s doch. Denn mit 54 Jahren hat die zweite Lebenshälfte eigentlich erst gerade begonnen.


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